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Ein zentrales Bauvorhaben im Rahmen des Stadtumbaus Laer/Mark 51°7 wird in Angriff genommen: Der Umbau der Wittener Straße und des nördlichen Teils der Alten Wittener Straße. Zu dieser Maßnahme gehört auch der Rückbau der bisherigen Fußgängerbrücke über die Wittener Straße und die Entwicklung einer ebenerdigen Achse. Durch den Stadtumbau ergibt sich die Chance, die Entwicklungen auf dem Standort MARK 51°7 und den Stadtteil Laer miteinander zu verbinden:
Das Zentrum von Laer rückt „vom Rand in die Mitte“!

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Die Planung bis hin zur Umsetzung umfasst mehrere Schritte. Viele unterschiedliche Anforderungen müssen aufeinander abgestimmt werden. Zusätzlich zu den Stellen der Stadt Bochum und externen Planungsbeteiligten sind insgesamt drei externe Büros mit der Planung befasst.

Unter Berücksichtigung vorgegebener Rahmenbedingungen und grundlegender Ziele sind im Frühjahr 2021 zunächst erste Vorplanungen für den Umbau erarbeitet worden. Wie bei allen Projekten des Stadtumbaus ging es auch beim Umbau der Wittener und Alten Wittener Straße sowie der Schaffung einer Verbindungsachse darum, die Bürger*innen umfassend zu informieren und die Möglichkeit zu geben, sich mit Ideen in die Planung einzubringen.

Im Rahmen eines Informations- und Beteiligungsprozesses wurden Hinweise und Anregungen der Bürger*innen gesammelt, u.a. bei einer Online-Konferenz am 10. Mai 2021. Ergänzt wurde dies durch eine Gestaltungswerkstatt speziell für die Alte Wittener Straße am 5. Oktober 2021. Weitere Informationen und eine Dokumentation dazu finden Sie in der Rubrik Beteiligungsprozess.

Die Stadt Bochum hat das Konzept Vom Rand in die Mitte Mitte April 2021 für den Landes-Wettbewerb Zukunft Stadtraum (Link) eingereicht und ist Ende Juni in die zweite Stufe aufgenommen worden. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sind in die Beiträge für die zweite Stufe des Wettbewerbs eingeflossen, die Mitte Januar 2022 eingereicht worden sind (Download der Wettbewerbspläne). In der zweiten Stufe des Wettbewerbs hat die Stadt eine Anerkennung erhalten. Die Jury würdigte insbesondere den Innovationsgehalt der Idee, das Wohnviertel Laer mit dem Entwicklungsprojekt MARK 51°7 zu verbinden. Der Rückbau der trennenden vierspurigen Bundesstraße zu einer zweispurigen Stadtstraße mit Aufenthaltsqualität wurde positiv beurteilt und als mutig angesehen. Um die guten Ideen bauen zu können, werden im nächsten Schritt weitere Gespräche mit verschiedenen Förderstellen geführt. Für den Rückbau der Fußgängerbrücke sowie einen ersten Abschnitt der Verbindungsachse ist bereits ein Förderantrag für Städtebaufördermittel gestellt, so dass diese Maßnahme als erstes in die bauliche Umsetzung gehen kann.

Die drei Planungsbereiche im Projekt „Vom Rand in die Mitte“

Für die Umsetzung des Stadtumbaus ist es wichtig, dass die Bürger*innen gut informiert sind und mitgenommen werden, und soweit möglich immer auch ihre Ideen in den Prozess einbringen können. Nutzen Sie die Chance, hier zu einem guten Gelingen des Stadtumbaus beizutragen!

Andrea Busche, Bezirksbürgermeisterin Bochum-Ost

Der Umbau der Wittener Straße ist keine Standardaufgabe, die für uns alltäglich ist. Die Aufgabe ist einerseits komplex und andererseits hat ein solcher Umbau natürlich auch weitreichende Folgen für die Zukunft: Die geschaffenen Strukturen bestehen dann erstmal viele Jahre so. Hier besteht die Chance, die zukunftsrelevanten Themen Nahmobilität sowie klimagerechte und wassersensible Planung mit dem Ziel einer neuen Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums für die Bürgerinnen und Bürger zu verbinden.

Dr. Markus Bradtke, Stadtbaurat der Stadt Bochum

Meilensteine im Umsetzungsprozess

Hier finden Sie einen Überblick über die Schritte auf dem Weg zum Umbau.

Im Kontext der Schließung des OPEL-Werks 1 Ende 2014 wird ein städtebaulicher Wettbewerb für den Bereich entlang der Wittener Straße durchgeführt.
Der Siegerentwurf des Büros skt umbaukultur (Bonn) enthält die Konzeption für das Technologiequartier auf MARK 51°7 sowie für die bauliche Entwicklung entlang der Wittener Straße. Für eine bessere Verbindung zwischen MARK 51°7 und Laer sieht der Entwurf den Abbruch der Fußgängerbrücke und die Schaffung einer barrierefreien Querung vor. Die Wittener Straße soll zu einer integrierten Stadtstraße umgebaut werden.
Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) „Wohnen und Arbeit in neuer Nachbarschaft“ wird als Grundlage für den Stadtumbauprozess in Laer durch den Rat der Stadt Bochum beschlossen.
Der Umbau der Wittener Straße zu einer Stadtstraße, die Schaffung einer Verbindungsachse zwischen Laer und MARK 51°7 sowie die Aufwertung der nördlichen Alten Wittener Straße sind dort als Maßnahmen enthalten.

Kurzfassung als Download

Nach Durchführung einer europaweiten Ausschreibung werden drei Büros beauftragt, die im November 2020 mit den Planungsarbeiten beginnen.
Das Konzept „Vom Rand in die Mitte“ wird für den Landes-Wettbewerb „Zukunft Stadtraum“ eingereicht. Ende Juni 2021 wird es in die zweite Wettbewerbs-Stufe aufgenommen.
Die erste Vorplanung wird der breiten Öffentlichkeit vorgestellt und es wird um Rückmeldungen und Anregungen gebeten.
An drei Standorten im Planungsbereiche werden Infosäulen aufgestellt.
Am 10. Mai 2021, 18.00-20.30 Uhr findet eine Online-Konferenz statt (die Vorträge können Sie hier nochmal anschauen).
Weitere Infos zu allen Informations- und Beteiligungsangeboten finden Sie auf der Seite „Mitmachen!“
Am 5. Oktober wird zwischen 13 und 17 Uhr auf der Alten Wittener Straße eine Gestaltungswerkstatt durchgeführt. Es werden weitere Anregungen für den Entwurf in diesem Bereich gesammelt und auch Ideen, welche Aktionen die Aufenthalts-Qualität der Straße bis zum endgültigen Umbau schon kurzfristig verbessern könnten. Weitere Informationen
Die Ergebnisse der Beteiligung werden - ebenso wie die Rückmeldungen aus der ersten Stufe des Wettbewerbs "Zukunft Stadtraum" - in die Entwurfsplanung eingearbeitet. Parallel werden Fördermittel für einen ersten Bauabschnitt bei der Städtebauförderung beantragt.
Auf der Stadtteilkonferenz am 3. November wird der Stand der Entwurfsplanung, wie er zur zweiten Wettbewerbsphase eingereicht werden soll, präsentiert.
Die politischen Gremien geben ihr Votum für den Entwurf ab.
Der Beitrag zur zweiten Phase des Wettbewerbs „Zukunft Stadtraum“ wird eingereicht (Download). Der Entwurf erreicht eine Anerkennung, womit aber keine zusätzlichen Geldmittel verbunden sind.
Bis zum endgültigen Umbau wird die Alte Wittener Straße immer wieder mit zeitlich befristete Aktionen gestaltet und bespielt werden. Die Aktionen begannen mit den Stadt-Terrassen im Sommer 2022 (Weitere Infos: Wandelbar!) und sollen weiter geführt werden.
Es werden im Bereich der zukünftigen Verbindungsachse erforderliche Fällarbeiten sowie bergbauliche Sondierungen vorgenommen.
Als erste Umbaumaßnahme wird am Wochenende 14.-16. Juli die Fußgängerbrücke über die Wittener Straße abgerissen.
Die Verbindungsachse über die Wittener Straße wird hergestellt - teilweise noch provisorisch.

Die Planungsbüros

Die Planung des Umbaus von Wittener Straße und Alter Wittener Straße und die Überlegungen zur Schaffung einer neuen Verbindungsachse sind komplex. Neben unterschiedlichen Abteilungen der Stadt Bochum, der BOGESTRA AG, der Bochum Perspektive GmbH und der Bochumer Stadtwerke GmbH ist auch eine Arbeitsgemeinschaft aus drei externen Planungsbüros beteiligt:

LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft, Düsseldorf (für die konkrete Straßenplanung)

Wir haben hier die Möglichkeit, die zukunftsweisende Gestaltung einer großen Ausfallstraße zu planen.

Beata Brückner, Lindschulte ingenieuRgesellschaft

Unser Ziel ist eine sichere und komfortable sowie leicht begreifbare Führung aller Verkehrsteilnehmer.

Georg Gramulla, Lindschulte ingenieuRgesellschaft

wbp Landschaftsarchitekten, Bochum (für die Freiraumplanung)

Bei der Neugestaltung eines öffentlichen Stadtraums geht es darum, die aktuellen Herausforderungen anzugehen: das große Thema des Klimawandels, den Umgang mit Wasser und den Erhalt und die Schaffung von Biodiversität. Ebenso wichtig ist die Stärkung und Aufwertung der Lebens- und Aufenthaltsqualität für die Menschen im Quartier.

Christiane Wolf, WPB Landschaftsarchitekten

GEHLEN Ingenieure, Düsseldorf (für die Planung des Brückenabrisses)

Der Abriss der Fußgängerbrücke muss mit der Umbauplanung gut zeitlich verknüpft werden, weil die Erreichbarkeit der Straßenbahnhaltestelle durchgehend gesichert sein muss.

Dr.-Ing. Thorsten Timm, Gehlen Ingenieure